Mittwoch, 22. Oktober 2008, Berliner Morgenpost
Man wolle vermeiden, dass das Bezirksamt den 90 Meter hohen Bau für nicht genehmigungsfähig erkläre und die Behala dann in Widerspruch gehen müsse. "Wir wollen kein Gerichtsverfahren, sondern die Fortsetzung des Bebauungsplan-Verfahrens zum Osthafen", sagt der Behala-Geschäftsführer. Es gebe einen Investor, der das Hochhaus an der Elsenbrücke, gegenüber vom Treptower, bauen wolle und für die Fläche im Osthafen einen zweistelligen Millionenbetrag angeboten habe. "Das Hochhaus ist seit Jahren Bestandteil der Planung für den Osthafen", sagt Stäblein. Er hoffe darauf, dass das Bezirksamt die Gespräche mit der Behala wieder aufnehme und ein Konsens zum Hochhaus gefunden werden könne. Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) begrüßt den Schritt der Behala. Mit Blick auf den erfolgreichen Bürgerentscheid vom Sommer, der eine maximale Gebäudehöhe von 22 Metern am Spreeufer fordert, hatte Schulz die Bauvoranfrage als Provokation bezeichnet. "Ich denke, dass wir uns jetzt wieder an den Verhandlungstisch setzen", sagt der Bürgermeister. Man sei dabei, einen Termin auszumachen, möglicherweise noch im Oktober.
"Wir haben das Geschehen mit Interesse verfolgt", sagt Manuela Damianakis, Sprecherin der Senatsverwaltung. Das Zurückziehen der Bauvoranfrage sei vernünftig.
Seit dem Sommer gebe es einen Mitarbeiter in der Senatsverwaltung, der sich explizit mit den Projekten im Mediaspree-Gebiet beschäftige. "Er koordiniert die Ansprüche unseres Hauses mit dem Bezirk und den Investoren." Weitere Einzelheiten wollte die Sprecherin nicht nennen.