Entern: Spreeufer in Mitte zu verkaufen - Achtung Autoverkehr!  Auktion Fr 18.6.2010, 14 Uhr, "abba Berlin Hotel" der Lietzenburger Straße 89 Höhe Knesebeckstraße, Nähe Kudamm. Uhlandstraße ist der nächste U-Bahnhof. Die ehemalige Seifenfabrik in der Köpenicker Straße 50-52, die bunt bemalte Gründerzeit-Ruine mit dem hohen Industrieschornstein, soll am 18. Juni versteigert werden. Zum Grundstück gehört auch ein Teil direkt an der Köpenicker Straße, dort wo sich der Allam Gebrauchtwagenhandel befindet, sowie die schmale Zufahrt dahinter, die auch zum Kiki Blohfeld führt.
Spreeufer für den Autoverkehr  Die Versteigerung ist aus mehrerer Hinsicht interessant. Zum einen wird wieder ein Grundstück der Spreeufer aus der öffentlichen Hand gegeben und damit auch der Einfluss auf die Entwicklung. Zum anderen ist auf den Grundstücken, die zu Mitte gehören, statt des Fuß- und Fahrradweges, wie in Kreuzberg-Friedrichshain, eine Uferstaße für den Straßenverkehr geplant. Übrig bleibt ein kleiner Grünstreifen für die Öffentlichkeit. Am 2. September wird auch das benachbarte Grundstück, auf dem ehemals die Wagenburg Schwarzer Kanal existierte, versteigert. Für das Grundstück hat der Bezirk bereits einen Vorbescheid für den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage und Läden im Erdgeschoss erlassen. Auch hier ist die Uferstraße eingeplant. Hintergrundinformationen zu der Auktion: Das Mindestgebot liegt bei 2,5 Mio. Euro. Das wird die ungefähre Hälfte vom Bodenrichtwert sein, der von einem Gutachterausschuss aus dem Verkauf von Grundstücken der Nachbarschaft in den letzten Jahren errechnet wird. Das heißt der vermutete Verkaufswert wird irgendwo bei 5 Mio. Euro liegen, was bei einer Grundstücksfläche von 4.610qm einen nicht unrealistischen Quadratmeterpreis von etwas über 1.000 Euro ergibt Das Grundstück ist von der GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH, die aus der Fusion dreier Gesellschaften hervorgegangen ist, in die Auktion gegeben worden. Die GESA ist eine "Geschäftsbesorgerin" bundeseigener Gesellschaften, in diesem Fall der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) und der Treuhandanstalt / TLG Immobilien. Die oberste Verantwortung liegt damit, wie bei der TLG, beim Bundesfinanzministerium.
|