SCHOCKIEREND:
Unser Mediaspree versenken! Trailer

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Recht auf Stadt für Alle!
Film von Akim El Ouardi

…………Danksagung……………
Wir danken dem Netzwerk Selbsthilfe
für die finanzielle Unterstützung



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"Spreeufer für alle!" in der Presse

________ Links _________

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www.spreepiratinnen.blogsport.de
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www.mietenstopp.blogsport.de
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www.megaspree.de
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Aktionsbündnis A100 stoppen!
Bürgerinitiative Stadtring Süd
(BISS)
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www.sozialmieter.de
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unverkäuflich

www.unverkaeuflich.org
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ABRISSBERLIN

www.abriss-berlin.de
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______ Filmclips ______


Hamburg-Gängeviertel Film:
Die Bespielung eines Viertels
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MEGASPREE-Filmclip:
Wie sieht Berlin in 20 Jahren aus?
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SpreeAktionstag 2012: Demo
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Spreeparade 2011: ClipNo1
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Spreeparade 2011: ClipNo2
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Spreeparade 2011: ClipNo3
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MEGASPREE-Parade 2010

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MEGASPREE-Parade 2009
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Spreeparade 2008
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MEDIASPREE-VERSENKEN!-Filmclip:

sechs mal Mediaspree versenken!
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Unser Beitrag zur
"30 Jahre taz Initiativen Gala"
im Haus der Kulturen der Welt 
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FREUNDESKREIS-VIDEOCLIPS

Investorenbejubeln 2008
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Versenker-Clip aus Barcelona:
Gemeinsame Aktion mit unserer Schwesterinitiative
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Fotos von der Aktion mit dem
Forum zur Verteidigung der Barceloneta
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A100-Filmclip:
Kleingartenträume

______ Stunde Null ______



Transgenialer CSD
Hier wurde Mediaspree versenken! gezeugt.

taz

(BERLIN-LOKAL) vom 28.04.2010 - Seite 23
Berlin

Der Fluch der Beharrlichkeit
A 100 Lange empfand die SPD die Beständigkeit ihrer Senatorin Ingeborg Junge-Reyer>> als wohltuend. Im Streit über die A 100 wird dies jedoch zur Belastung für die Partei
VON STEFAN ALBERTI
Verlässlich. Ausdauernd. Ehrlich. Das bekommt man zu hören, wenn man nach Ingeborg <<Junge-Reyer>> fragt, ob im Regierungslager oder der Opposition. Doch die eigentlich positiven Eigenschaften wenden sich für die SPD zum Negativen. Die Beharrlichkeit ihrer Stadtentwicklungssenatorin lässt den Streit über die A 100 hochkochen: Während sich die Regierungsparteien von dem zuvor unterstützten Autobahnbau abwenden, hält <<Junge-Reyer>> daran fest.
Ein Begriff, der im Zusammenhang mit <<Junge-Reyer>> nie fällt, ist "opportunistisch". Es wäre für sie leicht gewesen, bei wachsendem Widerstand in ihrer Partei auf angeblich neue Einsichten und Argumente zu verweisen und sich plötzlich auch gegen die A 100 auszusprechen. Vielleicht hätte sie dann sogar raushandeln können, was weithin als unwahrscheinlich gilt: dass sie auch nach einem SPD-Wahlerfolg 2011 Senatorin bleibt. Nirgendwo ist eine Äußerung von ihr zu finden, wonach die heute 63-Jährige definitiv amtsmüde ist und auf die Politrente schielt. Sie kann sich nur schaden und einen vorzeitigen Rauswurf riskieren, wenn sie am Weiterbau der A 100 festhält, obwohl am Samstag auch die Linkspartei dagegen stimmte - wie zuvor 2009 ein SPD-Landesparteitag. Warum tut sie das?
"Es ist der große Unterschied im Vergleich zu ihrem Vorgänger, dass sie weniger Visionen ausstrahlt, dafür aber Konzepte stringent abarbeitet und nicht von einem zum nächsten springt", sagte Christian Gaebler, der parlamentarische Geschäftsführer und Verkehrsexperte der SPD-Fraktion. Genau das macht <<Junge-Reyer>> bei der A 100: Sie arbeitet ab, was beschlossen und festgeschrieben ist. Und die Verlängerung der Autobahn ist im Koalitionsvertrag fixiert. Gaebler kennt <<Junge-Reyer>> seit vielen Jahren aus nächster Nähe - sie und ihren besagten Vorgänger Peter Strieder, der auch SPD-Landeschef war. Der hatte meist viele Ideen und konnte seine Haltung laut Gaebler auch schnell mal ändern.
Auf <<Junge-Reyer>> hingegen passt mehr das Helmut-Schmidt-Zitat, wonach zum Arzt gehen soll, wer Visionen hat. Sie war 2004 kaum im Amt, als sie zunehmend unrealistische Projekte ihres Vorgängers kippte oder zurechtstutzte. Das passierte nicht nach persönlichem Gusto und Allmachtsanspruch, sondern nach dem Maßstab der Machbarkeit und Bezahlbarkeit.
Das gefiel der SPD lange Zeit gut. Die Partei schätzte <<Junge-Reyer>> auch deshalb bislang so sehr, weil sie sich als Senatorin für <<Stadtentwicklung>> und Verkehr viel gefallen ließ. Mehrfach hat sie sich in den vergangenen zwei Jahren vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit düpieren lassen, etwa bei der Nutzung des Flughafens Tempelhof. <<Junge-Reyer>> hatte längst einen Ideenwettbewerb gestartet, als ihr Wowereit einen Mietvertrag mit der Modemesse Bread & Butter vorsetzte.
Immer Haltung bewahren
Andere Politikerinnen und Politiker hätten da zumindest in Hintergrundgesprächen mit Journalisten Dampf abgelassen. Von <<Junge-Reyer>> aber ist kein einziges kritisches Wort über Klaus Wowereit zu hören. "Sie könnte jetzt ihrem Ärger freien Lauf lassen", sagte die Grünen-Politikerin Claudia Hämmerling, die sie seit den frühen 90ern kennt, als beide Sozialstadträtinnen waren, "aber das macht sie nicht, das entspricht einfach nicht ihrem Naturell".
SPD-Mann Gaebler erzählt, dass <<Junge-Reyer>> auch in internen Gesprächen immer die Haltung bewahrt, dass sie nicht poltert, nicht ausfallend wird. Gaebler sieht darin auch den Grund, warum <<Junge-Reyer>> in einer Weise redet, die Hämmerling ein "gruseliges Beamtendeutsch" nennt. Sie sei so bemüht, Emotionen aus ihren Worten zu nehmen, "dass die Dinge manchmal etwas trocken rüberkommen", sagt Gaebler. So selten weicht <<Junge-Reyer>> von ihren wie gestanzt wirkenden Formulierungen ab, dass es wie ein echtes Bonmot klang, als sie 2009 im Abgeordnetenhaus mal von Frühling, Sommer, Herbst und Winter als den "vier Feinden der S-Bahn" sprach.
Oft wurde <<Junge-Reyer>> wegen ihrer Loyalität als Parteisoldatin beschrieben. Genauer betrachtet aber stimmte das nur, weil bislang die Parteispitze weithin dasselbe wollte wie die Parteitagsmehrheit. Im Streit über die A 100 ist das anders, und da zeigt sie, wem gegenüber sie wirklich loyal ist: ihrem Chef Wowereit, so wie sie früher als Staatssekretärin loyal zu ihrem Senator war.
Junge-Reyers Beherrschtheit haben auch die Anwürfe aus der Opposition nicht knacken können. Die Senatorin sah sich im Parlament schon mehrfach als überfordert und unfähig abgestempelt, im S-Bahn-Chaos auch mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Nie ist sie ausgerastet. "Wowereit habe ich schon mal zur Weißglut gebracht", erzählt Hämmerling, "<<Junge-Reyer>> noch nie." Sie meckere nie, sie sei immer konziliant, sagt auch CDU-Verkehrspolitiker Oliver Friederici. Bleibt die Frage, ob <<Junge-Reyer>> selbst in ihrem tiefsten Innern an den Sinn der A 100 glaubt. Hämmerling sieht sie geprägt durch einen Betonlobbyismus in der SPD. Gaebler spricht ihr zu, von einem Gesamtverkehrskonzept zutiefst überzeugt zu sein und deshalb auch von der A 100 als Teil davon.
Mit ihrer Beharrlichkeit ist <<Junge-Reyer die größte Hoffnung von CDU und FDP geworden, die als Einzige am Weiterbau festhalten. "Bei der A 100 ist ihr nichts vorzuwerfen", sagt CDU-Mann Friederici, "da macht sie gute Arbeit."