Tropischer Megaspree-Sternmarsch Wir halten es für eine kleine Sensation, dass trotz sengender Hitze rund 5000 Menschen am Sternmarsch „Rette deine Stadt“ am 10. Juli teilgenommen haben. Einer derr häufigsten Sätze war: „All meine Freunde sind am Badesee, nur ich bin hier“. Bei kühleren Temperaturen wären ohne weiteres doppelt so viele Menschen auf der Straße gewesen. Wir fragen: Was soll man noch alles tun, damit die Politik endlich aktiv wird und das öffentliche Interesse an einer Stadtentwicklungspolitik jenseits alter Modelle wie Autobahnbau, Deregulierung von Lebensgrundlagen und Privatisierung öffentlicher Liegenschaften anerkennt? Senatorin Ingeborg Junge-Reyer erklärt gerne öffentlich, dass sie aktiv werde, sobald sich öffentliches Interesse deutlich abzeichne. Dennoch hält sie am Autobahnbau fest oder am Verkauf des Maria-Grundstücks an der Spree trotz Bürgerentscheid. Der hohe persönliche Hitze-Einsatz unzähliger Demoteilnehmer bei der Megaspree-Parade hat gezeigt, dass es nicht nur ums feiern auf der Straße geht, sondern ein echtes Bedürfnis zum Ausdruck gebracht wird. Wir begrüßen es, dass auch am zweiten Jahrestag des Bürgerentscheids "Spreeufer für alle!" das Interesse an der Spreeuferentwicklung riesig ist, Megaspree aber inhaltlich weit darüber hinausreicht. Das sich 150 Initiativen und Einrichtungen zu einer logistisch außergewöhnlichen Leistung zusammengetan haben – ein Sternmarsch aus sechs Richtungen - halten wir schon für eine besondere Leistung, die entsprechend gewürdigt werden sollte.
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