SPIEGEL ONLINE vom 27.04.2010 Video-Spezial Wem gehört die Stadt? Am 1. Mai wird sich Berlin wieder in eine Kampfzone verwandeln - autonome Steinewerfer und Chaoten gegen die Polizei. Doch abseits der Krawalle tobt in den Kiezen ein Konflikt zwischen Linksradikalen und Reichen, Investoren und Künstlern. Ein Video-Spezial über die sozialen Kämpfe in der Metropole. Berlin - Der Kampf um die Stadt verläuft zwischen Oben und Unten, zumindest am Berliner Spreeufer: "Im Moment gehört die Stadt im wesentlichen denjenigen, die das Kapital haben, diese Stadt zu kaufen." Martin ist Mediaspree-Gegner. Seine Mission ist der Widerstand gegen den Ausverkauf des öffentlichen Raums. Weil private Investoren das Berliner Spreeufer mit Neubauten zupflastern, ruft Martin zu zivilem Ungehorsam auf. Seinen Nachnamen möchte er darum lieber nicht auf SPIEGEL ONLINE lesen. |
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taz (BERLIN-LOKAL) vom 28.04.2010 - Seite 23 Berlin
Der Fluch der Beharrlichkeit A 100 Lange empfand die SPD die Beständigkeit ihrer Senatorin Ingeborg Junge-Reyer>> als wohltuend. Im Streit über die A 100 wird dies jedoch zur Belastung für die Partei VON STEFAN ALBERTI Verlässlich. Ausdauernd. Ehrlich. Das bekommt man zu hören, wenn man nach Ingeborg <<Junge-Reyer>> fragt, ob im Regierungslager oder der Opposition. Doch die eigentlich positiven Eigenschaften wenden sich für die SPD zum Negativen. Die Beharrlichkeit ihrer Stadtentwicklungssenatorin lässt den Streit über die A 100 hochkochen: Während sich die Regierungsparteien von dem zuvor unterstützten Autobahnbau abwenden, hält <<Junge-Reyer>> daran fest. |
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Nr. 99 vom 29.04.2010 - Seite 22 Lokales, Berlin
Single-Haushalte brauchen immer mehr Platz Laut Gutachten werden Wohnungen von 2014 an knapp Es bleibt nicht mehr viel Zeit. "Ab dem Jahr 2014 droht in Berlin eine neue Wohnungsknappheit." Davor warnte gestern Frank Bielka, Chef der Wohnungsbaugesellschaft Degewo. Die Zahl der Haushalte in Berlin werde bis 2014 soweit wachsen, dass dann kaum noch freie Wohnungen zu haben seien. Deswegen müsse jetzt der Neubau von Wohnungen angekurbelt werden. |
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"Für wen wird Politik gemacht?"SOZIALE STADT Die Gruppe Soziale Kämpfe wehrt sich gegen die Gentrifizierung von Kiezen: Diese liege nur im Interesse der Besitzenden, sagt die Sprecherin Toni Garde. Sie fordert Gemeineigentum beim Wohnen INTERVIEW NINA APIN (taz, 03.03.2010 - Seite 23) taz:Frau Garde, in einigen Gegenden Berlins ist die Gentrifizierungsspirale am oberen Ende angekommen, in anderen in vollem Gange. Was ist Ihrer Meinung nach die Ursache? Toni Garde: Diese Entwicklung ist der Logik neoliberaler Stadtpolitik geschuldet. In bestimmte Gegenden und in bestimmte profitversprechende Bereiche der Stadt wird investiert. Andere werden vernachlässigt. Innerstädtische Bezirke gelten derzeit als interessante Wohnlage für Besserverdienende. Hier wird aufgewertet. Es wird sich auf die sogenannte erste Stadt konzentriert. Welche Bereiche dazu gehören, entscheiden nicht die Bewohner, sondern die aktuellen Möglichkeiten der Gewinnsteigerung in einem Gebiet. Die ungleichzeitige Entwicklung ist ein Zeichen des Versagens, besser: des Fehlens jedweder sozialen Stadtpolitik. |
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Mediaspree: Gegner kündigen „Aktionstag“ an(Mittwoch, 24. März 2010 | Berliner Morgenpost) Der Konf likt um die Bebauung der Spreeufer in Friedrichshain und Kreuzberg droht erneut zu eskalie- ren. Linksalternative Gegner der sogenannten Mediaspree-Projekte haben für den 5. Juni zu einem „gro- ßen Aktionstag“ aufgerufen, um ih- rer „Wut Ausdruck zu verleihen“. In einem im Internet veröffentlich- ten Aufruf wird angekündigt, dass „ungewollte Baustellen besetzt und ungenutzte Flächen angeeignet“ werden. Auch sollen als „störende Event-Ufos“ bezeichnete Strand- bars in ihrem Betrieb gestört wer- den, heißt es weiter. |
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Rot-Rot will neues Planwerk Innenstadt(Berliner Zeitung Nr. 277 vom 25.11.2008 - Seite 16) Kompromisse für Spittel- und Molkenmarkt gefunden
Erstmals seit zehn Jahren soll das planerische Leitbild der Berliner City, das " Planwerk Innenstadt" von 1999, überarbeitet werden. Darauf einigten sich nach monatelanger Debatte jetzt die Koalitionsfraktionen von SPD und Linkspartei. Die Stadtentwicklungsverwaltung von Senatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) soll noch im ersten Halbjahr 2009 eine Planwerksversion vorlegen, in der alle seither realisierten und einvernehmlich geplanten Bauten berücksichtigt sind. Auch planerische Anpassungen sollen enthalten sein, etwa der mit dem Bezirk Mitte abgestimmte Verzicht auf einen Durchbruch der Landsberger Allee zum Alexanderplatz. Auf Druck der Linkspartei und ihres Stadtentwicklungsexperten, des früheren Kultursenators Thomas Flierl, einigten sich die Regierungsfraktionen auch auf Änderungen für den Spittelmarkt (zwischen Leipziger und Gertraudenstraße) und den Molkenmarkt (zwischen Rotem Rathaus und Stadthaus). So soll es am Spittelmarkt zur Spreeseite hin vorerst keinen Neubau geben, wie bislang vorgesehen, sondern eine Parkanlage am Wasser; von der Leipziger Straße aus ist damit der freie Blick auf die Wohnhochhäuser der Fischerinsel aus den 70er-Jahren gewahrt. Beim Umbau der Gertraudenbrücke soll Junge-Reyers Behörde prüfen, ob eine Lösung mit zwei oder nur mit einer, letztlich neu errichteten Spreebrücke günstiger ist. Für den Molkenmarkt hatte die Linkspartei zunächst gefordert, den Platz vor dem Stadthaus frei zu halten, um dem Ludwig-Hoffmann-Bau einen "repräsentativen Auftritt" vom Mühlendamm aus zu verschaffen. Die Koalition einigte sich nun darauf, die Baublöcke vor dem Gebäude niedriger und weniger massiv zu planen und eine Sichtachse auf das Haus zu schaffen. Das Planwerk Innenstadt soll ab 2009 alle zwei Jahre fortgeschrieben und im Abgeordnetenhaus debattiert werden. (jan thomsen) |
Lieber demonstrieren als debattierenAktivisten von "Mediaspree versenken!" verlassen Ausschuss. von Karin Schmidl (Berliner Zeitung 04.12.09) Mit einem Eklat endete am Mittwochabend der Sonderausschuss des Bezirksparlaments Friedrichshain-Kreuzberg zum Thema Mediaspree. Die Bürgerinitiative "Mediaspree versenken!" erklärte ihre Mitarbeit für beendet, die Vertreter verließen das Rathaus Kreuzberg. Zuvor hatten sie den Bezirks-Verantwortlichen mangelndes Engagement bei der Umsetzung ihrer Forderungen vorgeworfen. |
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Kritiker verlassen Mediaspree-AusschussDie Zusammenarbeit der Initiative „Mediaspree versenken“ mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist gescheitert. Die Kritiker verließen enttäuscht den Sonderausschuss der BVV. (Tagesspiegel 5.12.2009)
Die Zusammenarbeit der Initiative „Mediaspree versenken“ mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist gescheitert. Am Mittwochabend verließen die Mitglieder der Initiative enttäuscht den Sonderausschuss Spreeraum der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Das Gremium sollte unter Beteiligung der Bürger nach Wegen suchen, die Forderungen des erfolgreichen Bürgerentscheids vom Sommer 2008 umzusetzen: ein öffentlicher, 50 Meter breiter Uferstreifen an der Spree, keine neuen Hochhäuser und keine weiteren Autobrücken. |
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